Josef-Pilsudski-Brücke

przez Bartek Bukowski

In Magdeburg ist die Verlängerung der Ernst-Reuter-Alle und der Bau einer neuen Brücke geplant, die die Anna-Ebert-Brücke über die Alte Elbe entlasten soll. Die Ausfahrt auf den Werder, in den Winterhafen soll über der Stelle verlaufen, wo vor hundert Jahren das Haus in der Zitadelle stand, in dem der Gründer des modernen polnischen Staates - Josef Pilsudski von den preußischen Behörden interniert war.

Aus diesem Anlass sehen wir die Möglichkeit und die Notwendigkeit, diese Episode aus der gemeinsamen deutsch-polnischen Geschichte und aus der Geschichte Magdeburgs an dieser Stelle entsprechend zu würdigen, z.B. mit einer Gedenktafel o.ä. und das aus BW-Nr. 1 (ASB 7677513) und BW-Nr. 2 (ASB 7677512) bestehende Bauwerk mit dem Namen "Josef-Pilsudski-Brücke" zu taufen. Aus Magdeburg ist Josef Pilsudski im November 1918, kurz vorm Ende des ersten Weltkriegs, über Berlin nach Warschau gereist und am 11. November 1918 die Unabhängigkeit Polens, nach ca. 120 Jahren Teilung, ausgerufen.

Josef Pilsudski ist für viele eine kontroverse Persönlichkeit gewesen, er wird oft sogar als Faschist dargestellt. Mit dem Faschismus hat der Marschall nichts zu tun. Er übernahm das Steuer eines Landes, das nach der Teilung, die über Generationen andauerte, drei verschiedene Mentalitäten entwickelt hatte. Polen haben im 19. Jahrhundert für die Unabhängigkeit gekämpft, die Demokratie haben sie aber nicht kennengelernt. Dazu kam noch die unmittelbare Nachbarschaft mit der Sowjetunion und der Kampf um die Grenzen des Staates, der von allen Seiten bedroht war. Wer Pilsudski in den heutigen Maßstäben betrachtet, ohne die Hintergründe überhaupt zu verstehen, der kommt schnell zur Ansicht, das er ein Diktator gewesen ist. Dieser "Diktator" hat kein Vermögen angehäuft, hat keine Korruption und keinen Nepotismus im jungen polnischen Staat zugelassen. Das Land hat sich in den Jahren zwischen dem ersten und zweiten Weltkrieg entwickelt und vereint.

Es wird viel über die Brücken zwischen Polen und Deutschland gesprochen, meistens geht es um die Bauwerke an der Neiße und Oder, aber eine deutsch-polnische Brücke mitten in Deutschland gibt es noch nicht! Sie wäre nicht nur ein Zeichen der gewollten Freundschaft, sondern auch ein Bekenntnis zur gemeinsamen Vergangenheit und zur gemeinsamen Zukunft.

Darum setzt sich der Bund der Polen in Magdeburg e.V. für die Initiative "Josef-Pilsudski-Brücke in Magdeburg" ein und heißt jeden, der sich ihr anschließen möchte willkommen.

www.bdpmd.de

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